Mehr als Verpackungen
Mit Dialogisierung und Harmonisierung im Service-Design 2 Millionen Kunden glücklich machen
Lesezeit: ca. 1′ 35″

Wie schafft man es, die User Experience von 2 Millionen Kunden zu revolutionieren?
Was sind die entscheidenden Schritte, um eine konsistente und kohärente Service-Qualität zu gewährleisten?
Und wie kann Verpackung zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg eines Produkts werden?
Ansatz
Der Ansatz, der für ein Projekt mit Kabel Deutschland gewählt wurde, geht weit über die bloße Optimierung von Verpackungen hinaus. Es handelt sich um ein ganzheitliches End-2-End-Service-Design, das den gesamten Prozess von der Verpackung bis zur Installation und Nutzung der Endgeräte umfasst. Ziel ist es, eine einheitliche, benutzerfreundliche und effiziente Erfahrung zu schaffen, die Kunden begeistert und den Supportaufwand reduziert.
Der Prozess beginnt mit einer umfassenden Analyse aller Touchpoints und Prozesse, die der Kunde durchläuft. Durch kontextuelle Interviews mit Endkunden und Experten werden Bedürfnisse und Pain Points identifiziert. Darauf aufbauend entstehen alternative Verpackungskonzepte, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional optimiert sind. Jede Lösung wird iterativ in Fokusgruppen evaluiert, um sicherzustellen, dass sie technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Schlüsselelemente
Ein Schlüsselelement dieses Ansatzes ist die Dialogisierung – der aktive und durchgängige Dialog mit dem Kunden, der sich nicht auf die Umverpackung beschränkt, sondern bis zur Installation und Konfiguration fortsetzt. Diese Methode stellt sicher, dass der Kunde stets gut informiert und geführt wird, was die Nutzerzufriedenheit signifikant und messbar steigert.
Innovatives Service-Design hebt das Benutzererlebnis durch Prozessoptimierung, Multi-Stakeholder-Management und kreative Lösungen auf ein neues Niveau. Dieser Ansatz bietet eine perfekte User Experience von der ersten Berührung bis zur vollständigen Nutzung des Produkts.

Mensch und Computer 2015 – Usability Professionals
2015
Oliver Gerstheimer, Steffen Wüst