Kognitives Design
Design wird als ein Entwurfsprozess verstanden, der im Kern kognitiv ist. Es beruht auf unseren Wahrnehmungserlebnissen und Wissenserfahrungen, die wir im Alltag als Muster erkennen und genießen oder vermeiden. Der kritische Zweifel am Neuen entsteht beim Kunden in den ersten fünf Sekunden der Wahrnehmung oder Benutzung. Das Gute am kognitiven Design ist, dass es professionell gestaltet und evaluiert werden kann und es argumentative Regeln gibt, die zum Erfolg führen.
Kognitives Design basiert auf Wahrnehmungs- und Handlungsschemata und denkt in zukünftigen Szenarien des situativen Handelns und Erlebens aus Benutzersicht. Die genaue Beobachtung dieser kontextuellen Schemata ist essenziell, um treffgenaue, entwerferische neue Lösungen zu entwickeln. Das Handlungsschema geht vom unmarkierten Fall, von der Benutzerillusion und von den Glücksbedingungen aus und nimmt sie ernst. Beim Entwerfen markterfolgreicher Neuigkeiten zählt am Ende nur die pure Fähigkeit der kognitiven Gestaltungsicherheit.
Service Design
Service Design wird als Praxis beschrieben, die Systeme und Prozesse entwirft, um den Nutzern umfassende Dienstleistungen zu bieten. Es besteht nicht aus additiven Einzelelementen, sondern aus der umfassenden Orchestrierung diverser innovativer Maßnahmen in einem wahrnehmbaren Gesamtensemble, immer aus Kundensicht. Es entwickelt dabei Mehrwerte für alle Stakeholder im gesamten Lebenszyklus von Produkten bis hin zur verbesserten Wertschöpfung.
Gutes Service Design hat viele Gesichter und entsteht in der umfassenden Orchestrierung diverser Maßnahmen, die aus Kundensicht betrachtet werden. Bestandteile und Kriterien für gutes Service Design können die servicezentrierte Ausgestaltung und durchgängige kundenorientierte Qualität aller Berührungspunkte beim Kunden sein, sowie die nachhaltige Prozess- und Geschäftsmodellgestaltung im Hintergrund der Projektierung.